Vorwort zur Chronik des Jahres 2010
Bereits 2004 etablierte sich in der Gemeinde Ulsnis ein erster Arbeitskreis mit dem Ziel, die damals bestehende Chronik von 1987 fortzuschreiben. 2008 wurde der Gedanke wieder aufgegriffen. Am 14. März 2008 trafen sich 15 Bürger/innen im Feuerwehrgerätehaus in Ulsnis, um erneut mit der Arbeit zu beginnen. Im Oktober des Jahres wurden die ersten Beiträge vorgestellt. Auf dieser Sitzung wurde ein Redaktionsausschuss gewählt, die Dörfer und Ortsteile repräsentierend, der die Arbeit fortgeführt hat. Zeitgleich sollten Arbeitsgruppen in den Dörfern der Gemeinde gebildet werden, um dem Redaktionsausschuss zuzuarbeiten.
Wir sind mit dem Anspruch angetreten, die erste Chronik der Gemeinde zu überarbeiten, fortzuführen und zu ergänzen. Von daher gilt unser Dank zunächst einmal den Chronisten der ersten Stunde um Hans Tüxen, die uns eine Vorlage geliefert haben, ohne die es diese zweite, neue Gemeindechronik nicht gegeben hätte. Einige Artikel haben wir zudem unverändert übernommen. Während wir einerseits Beiträge der alten Chronik übernommen haben, sind andererseits auch neue Themen hinzugekommen: zum Beispiel über die Zeit des Nationalsozialismus.
Der Redaktionsausschuss hat zu Beginn seiner Tätigkeit einen Zeitplan erarbeitet. Viele historische Themenbereiche sind derart komplex, aber auch verwirrend und widersprüchlich in den Quellen, dass man die umfassende Bearbeitung zu einer Lebensaufgabe machen kann. Die Arbeit in den Archiven gestaltet sich oft schwierig: Wo finde ich die gewünschten Informationen? Alte Handschriften sind manchmal kaum zu entschlüsseln.
Bei anderen Themen sind die Quellen oft spärlich, Zeitzeugenaussagen oft widersprüchlich. Selbst historische Fotos lassen sich vereinzelt nur mit Mühe zuordnen. Dabei erwies sich ein Dia-Abend, zu dem viele ältere Mitbürger eingeladen waren, als informative und zugleich unterhaltsame Begegnung. Es war unser Wunsch, möglichst viele Bürger in die Bearbeitung der Themen einzubeziehen; zum einen, um das Fachwissen zu nutzen, zum anderen, um die Akzeptanz der neuen Chronik in der Gemeinde zu erhöhen. In der Tat haben wir vielfältige Unterstützung erfahren, sei es, um an Informationen oder Bildmaterial zu gelangen, sei es, um fertige Texte zu überarbeiten.
Wir konnten, was die Bildauswahl für diese Chronik betrifft, den Wünschen der Bürger nicht gerecht werden, die »neuzeitliche« Aufnahmen von ihren Häusern wünschten. Wir haben den Schwerpunkt von vornherein auf historische Bilder gesetzt, Ausnahmen hätten zu einer ungleichen Behandlung geführt beziehungsweise den Rahmen der Chronik gesprengt.
Hans Tüxen schreibt in seiner Schlussbetrachtung in der alten Chronik, es sei der »Versuch einer Chronik«. Dem können wir uns nur anschließen. Auch die Chronik von 2010 wird Fehler aufweisen und an einigen Stellen unzulänglich sein. Dies möge der geneigte Leser uns nachsehen.
Wir danken allen Bürgern, die am Entstehen dieser Chronik mitgewirkt haben, wir danken der Gemeinde Ulsnis, die die Finanzierung dieses Projektes ermöglicht hat.
Der Redaktionsausschuss (2010)