Neue Sitzgelegenheit mit Kultfaktor

Andi Feldmanns Bank am »Riesen« bekam künstlerisches Straßenpflaster

Ulsnis. – Wo andere einfach nur eine Bank aufstellen, macht unser Andi Feldmann, der weltbekannte Metall-Künstler aus Ulsnis, gleich ein kleines Spektakel daraus. Direkt neben seinem weithin sichtbaren »Riesen« steht nun eine neue Bank, die am 19. August ihr neues und festes Straßenpflaster aus kleinen Basaltsteinen erhielt – und damit endgültig Teil der skurril-schönen Feldmann-Welt geworden ist.

»Eine Bank ohne Fundament, das ist wie ein Riese ohne Schuhe«, kommentierte Feldmann augenzwinkernd das Steinelegen und Betongießen. Mit Schaufel, Wasserwaage und einem guten Schuss norddeutschem Humor sorgte er dafür, dass sich Spaziergänger und Kunstliebhaber künftig nicht nur den Riesen betrachten, sondern sich auch entspannt daneben niederlassen können.

Die Bank ist dabei keineswegs eine gewöhnliche Sitzgelegenheit. »Sie soll Menschen zum Ausruhen, aber auch zum Nachdenken bringen – vielleicht sogar zum Träumen, wenn sie neben dem Riesen sitzen«, so Feldmann. Und er wünscht sich, dass sich jede:r die Bank einmal sehr genau anschaut. Jedes Einzelteil. Zum Beispiel den Fleischwolf. Wer sich niederlässt, darf also nicht nur mit Aussicht auf die Schlei, sondern auch mit der inspirierenden Gesellschaft des überlebensgroßen Kunstwerks rechnen.

Dorfbewohner, die den Aufbau beobachteten, waren sich jedenfalls einig: Mit Bank und Fundament hat Ulsnis einen neuen Treffpunkt. »Jetzt fehlt nur noch ein Kaffeetisch, dann bleiben wir hier den ganzen Tag sitzen«, witzelte ein Passant.

Ob die Bank tatsächlich irgendwann Gesellschaft von Tisch und Stühlen bekommt, ließ Feldmann offen. Fest steht jedoch: In Ulsnis sitzt man jetzt viel stabiler, schöner – und ein klein wenig kunstvoller. Sollte jemand die alte Bank vermissen: keine Angst. Sie steht links vom Riesen und wurde von Andi mit viel Aufwand für die weiteren 400 Jahre sitzfest gemacht. Jetzt hat sie auch endlich einen Joystick bekommen.