Für den Natur- und Artenschutz

In Gunneby steht jetzt ein Schwalbenturm

Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag[Uwe Wallenstein/SHZ] Ulsnis-Gunneby. Keine Frage, wenn es darum geht, die optische und praktische Visitenkarte der Gemeinden durch den Erhalt von Fördergeldern aufzuwerten, kann man der Gemeindevertretung des 700-Einwohner-Dorfes Ulsnis um ihren emsigen Bürgermeister Jürgen Schmidt durchaus jede Menge an Fleiß und Engagement bescheinigen. Neben Fahrradunterständen, Duschen an den Badestellen u. a. kommt nun als nächste Errungenschaft ein sogenannter Schwalbenturm für Mehlschwalben, deren Zahlen bundesweit rückläufig sind, hinzu.

Das auf Betonfundament stehende Bauwerk umfasst 48 künstliche Nester, wobei ein via Solarenergie betriebenes Rufsignal für Laute der Mehlschwalbe zum Anlocken der Tiere mit installiert ist. Der Turm steht im Ortsteil Gunneby an der Ecke der Einmündung zur Badestelle, direkt hinter dem einladenden Fahrradunterstand. »Das Geld für den rund 15 Tausend Euro großen Turm, der in Thüringen hergestellt wird, stammt aus Ersatzgeldern des Kreises, die speziell für den Natur- und Artenschutz vorgesehen sind«, erklärt der Mitarbeiter in der Kreisverwaltung, Martin Steen, und ergänzt in diesem Zusammenhang, dass die Gemeinde Ulsnis eine von insgesamt sechs Kooperationspartnern gewesen sei,  die mit einem derartigen Projekt auch aufgrund der hervorragenden Bedingungen für die Vögel bedacht worden ist. Dies sehr zur Freude von Birgit Kiehn-Schmeling, der Vorsitzenden des Umwelt- und Kulturausschusses der Gemeinde Ulsnis und des Ortsvorstehers Jürgen Schmidt. Und auch der unmittelbar in der Nachbarschaft wohnende Michael Schulig zeigt sich hocherfreut darüber, dass er zukünftig zahlreiche Mehlschwalben aus nächster Nähe beobachten kann. »Die vom Rufsignal gesendeten Vogellaute sind schon mal sehr schön«, so seine Einlassung.

Neuer Schwalbenturm in Gunneby. Foto: Uwe Wallenstein.
Vor dem neuen Schwalbenturm, von links: Martin Steen, Jürgen Schmidt, Birgit Kiehn-Schmeling und Michael Schulig. Foto: Uwe Wallenstein.